Fernsprecher mit Holzgehäuse


Fernsprecher nach Alexander Graham Bell - Höhe = 19 cm - Schulungsmodell - Baujahr um 1880 - Hersteller unbekannt

Im Inneren des Bell´schen Telefons befindet sich ein Elektromagnet mit einem beweglichen Anker aus Federstahl, der mit einer Membran verbunden ist.

Die überraschend einfach aufgebauten Apparate eigneten sich gleichermaßen zum Sprechen und Hören. Sie hatten noch eine geringe Reichweite und die Verständigung war von vielen Nebengeräuschen stark beeinträchtigt.


Telefonstation-Handvermittlung 4-tlg. - Baujahr um 1900 - Mix & Genest; Berlin

Die älteste und gebräuchlichste Konstruktion war damals der Stöpsellinienwähler. Solche Telefonstationen wurden in "besseren Gesellschaften" zur Vermittlung bzw. Herstellung von Telefongesprächen verwendet. Interessant auch der abnehmbare Dosenfernhörer.


Fernsprech-Wandgehäuse Stf M1903 - Stadtfernsprecher (PultTelefon) - Baujahr 1903 - ReichsTelegraphenVerwaltung (RTV) - Siemens & Halske; Berlin

Dieser Wandapparat in "Pultform" ist der schmuckvolle Pedant zum einfachen Holzkasten des Stf M 1900 bzw. 1903. In dem Schreibpult (ab 1898) ist der dreilamellige Kurbelinduktor, die Induktionsrollen für die Doppelwecker, sowie ein Hakenumschalter für die Amtsleitung untergebracht, also eine Art "Technikzentrale". Dieses Modell war ab 1903 von der Reichs-Telegraphen-Verwaltung (RTV) für das gesamte Reichsgebiet vorgesehen. Die Bezeichnung Stadtfernsprecher vermutlich deswegen, da es im ländlichen Bereich ohnehin keine Telefonverbindungen gab...


Zwischenumschalter für österreichische Staatstype - Baujahr um 1907 - Österreichische Telephonfabrik A.G.; Wien

Zwischenumschalter für österreichische Staatstype mit drei Stellungen in solidem Nussholzgehäuse für Doppelleitung mit Glocke und Fallscheibe.


Klappenschrank OB 05 - Baujahr 1908 - Reichs Telegraphen Verwaltung (RTV) 03.09.1924 - Richard Bosse & Co.; Berlin

Klappenschrank der Reichs Telegraphen Verwaltung für fünf Leitungen. Solche Schränke sind auch für zehn und zwanzig Leitungen hergestellt worden. Abgefragt wurde mittels schnurlosen Stöpsel (obere Klinkenreihe). In Fabriken oder großen Büros wurden solche kleinen Klappenschränke ebenso eingesetzt, wie in Vermittlungsämtern kleinerer Ortsnetze.


Österreichische  Staatstype (neues Modell) - Baujahr um 1910 - Österreichische Elektrizitäts A.G.-vormals Deckert & Homolka; Wien

Wandtelephonstation, österreichische Staatstype (neues Modell) bestehend aus politiertem Nussholzkasten auf politiertem Wandbrett mit pultförmig abgeschlossenem Batteriekasten und einer Milchglasscheibe (für Aufzeichnungen).

 

Beweglicher Mikrophonträger mit eingebautem Kapselmikrophon, zwei Präzisionstelephonen MT1268, einem sehr kräftigen Induktor, sowie einem Induktionsläutwerk, für Distanzen bis zu 80 km geeignet.


Wandapparat BC 1300 - Baujahr 1915 - L.M. Ericsson; Stockholm - Schweden


Linienwähler-Haustelefon - Baujahr 1920 - La Telephonie en Location, Bruxelles - Belgien


Tischapparat Marty - Modele 1910 - Baujahr Mai 1933 - Compagnie des Telephones Thomson Houston, Paris - Frankreich

Der "Marty" war das französische Standardmodell von 1910 - 1942. Er war ausschließlich für OB-Betrieb konzipiert, allerdings wurde bei diesem Modell im Jahre 1933 eine Wählscheibe angebaut, somit konnte der Apparat auch als Selbstwähler verwendet werden.